Foto und Film im Fokus – Formieren und Bearbeiten mit Technik und nach Regeln

Foto und Film. Das war das Thema der zweiten Klasse des Gymnasiums Disentis diese Woche. Zusammen mit dem Deutschen Kai Kremser, der Fotografie studiert hat, haben 12 Schülerinnen und Schüler fotografiert und gefilmt, bearbeitet und die Produktionen mit Programmen bearbeitet. Das haben sie in Gruppen gemacht, wie zum Beispiel die von Schülerinnen auf dem Bild. (fmr/hh)
Kai Kremser (hinten stehend) und Lehrer Martin Studer (rechts) zusammen mit drei Schülern, sind dabei Fotos und Filme am Computer zu bearbeiten. Kostüme und Utensilien überlebten eine Inszenierung.(HH-Bild)

Foto und Film war das Programm dieser Woche der zweiten Klasse des Gymnasiums Disentis. Im Rahmen der Fokuswoche haben sich 12 Schülerinnen und Schüler mit dem Formieren und Editieren von Fotos und Filmen beschäftigt. Kai Kremser hat die Klasse unterrichtet, den Studierenden aber auch viel Raum gelassen, um kreativ zu sein.

Wenig ist heute einfacher, als zu fotografieren und zu filmen. Während man dafür noch vor wenigen Jahren eine Kamera brauchte, bieten die Handys heute diese Möglichkeiten. Die Qualität, die diese Geräte haben, ist gut, zumindest für das Familienalbum oder für die Übertragung der Aufnahmen auf Plattformen der sozialen Medien. Aber trotzdem ist Fotografieren und Filmen nicht einfach Fotografieren und Filmen. Wer ein gutes Produkt will, muss nicht nur das Auge dafür haben, sondern auch die technischen Möglichkeiten und Gestaltungsregeln des Bildes kennen.

Foto und Film im Fokus

12 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 Jahren der zweiten Klasse des Gymnasiums Disentis haben sich diese Woche in der Fokuswoche (Mira Box) dem Thema Foto und Film gewidmet. Kai Kremser der aus Ahlen in Deutschland stammt, hat sie begleitet. Er hat Fotografie studiert und leitet eine Werbe- und Grafikagentur. Es ist das vierte Mal, dass er dieses Thema in Disentis unterrichtet: “Auch dieses Jahr spüre ich den guten Geist der Klasse. Solche Fokuswochen verbinden und fördern die Arbeit im Team. Es ist schön zu sehen, wie die Jugendlichen arbeiten und sich dafür interessieren.” Die Freude an guten Fotos und Filmen sei eines der Ziele dieser Fokuswoche: “Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Studierenden keine Langeweile haben.”

Regeln beachten und kreativ sein

Ein Programm für diese Foto- und Filmwoche gab es zwar, aber Kai Kremser sagt: “Es gibt so ein Wissensfundament und das möchte ich vermitteln. Aber während einer Woche wie dieser möchte ich auch den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, kreativ zu sein.” Wissensgrundlagen sind für Kai Kremser etwa die Technik des Apparats und der Foto- und Filmbearbeitungsprogramme, aber auch die Bildgestaltung. Dann aber auch einige Regeln, etwa was veröffentlicht werden soll und was nicht.

Was will ich zeigen?

“Jeder muss sich fragen: Was will ich zeigen und was ist wichtig? Das sind auch Fragen der Ethik”, sagt Kai Kremser. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten diese Woche an Sujets für Fotos und Filme. So wurde ein Tag dem Porträt von Menschen gewidmet. An einem anderen Tag produzierten sie Filme. Diese wurden dann von Schülerinnen und Schülern der fünften Klasse, die das Thema Filmmusik hatten, mit Ton vervollständigt. Doch dann lernten sie auch, wie man Fotos und Filme bearbeitet. Das ist heute mit verschiedenen Programmen möglich, zum Beispiel auf dem Laptop. Die Möglichkeiten dafür sind fast grenzenlos.

“Konnte viel lernen”

Die Fokuswoche gab den 12 Schülerinnen und Schülern der zweiten Klasse des Gymnasiums Disentis neue Einblicke in Technik und Regeln zum Fotografieren und Filmen. Das Programm, das Kai Kremers  anbot, gefiel. Bastian Eikens aus Disentis: “Ich mache in meiner Freizeit ziemlich viele Fotos und Filme. In der Fokuswoche konnte ich aber viel von dem lernen, was ich nicht wusste, wie zum Beispiel Fotos und Filme besser editieren. Ich konnte mich in der Technik weiterentwickeln, zum Beispiel auch, wie man mit Stangen arbeitet, um Videos zu machen.” Riccardo Job von Blinzuna: “Mir gefällt diese spezielle Woche sehr gut, vor allem auch, als Team zu arbeiten. Ich habe mich bis jetzt nicht sonderlich mit Fotografieren und Filmen abgesetzt, aber die Zukunft könnte sich aufgrund dieser Erfahrung ändern.”

Bastian Eikens aus Disentis:

“Ich mache in meiner Freizeit ziemlich viele Fotos und Filme. In der Fokuswoche konnte ich aber viel von dem lernen, was ich nicht wusste, wie zum Beispiel Fotos und Filme besser editieren. Ich konnte mich in der Technik weiterentwickeln, zum Beispiel auch, wie man mit Stossen arbeitet, um Videos zu machen.”

Riccardo Job aus Blinzuna:

“Mir gefällt diese spezielle Woche sehr gut, vor allem auch, als Team zu arbeiten. Ich habe mich mit Fotografieren und Filmen bis jetzt nicht sonderlich abgesetzt, aber in Zukunft könnte sich das aufgrund dieser Erfahrung ändern.”

Fabio Cathomas aus Breil:

“Ich freue mich über das Thema. Wenn ich etwas fotografiere, dann eher die Landschaft oder den Himmel. In der Freizeit spiele ich aber lieber Fussball oder mit Skiern als fotografieren und filmen.” (fmr/hh)

Verschiedene Themen

Zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, bietet das Gymnasium Kloster Disentis eine Fokuswoche an. Darin behandeln die Schülerinnen und Schüler verschiedene Themen. In der aktuellen Fokuswoche befasst sich die erste Klasse mit den Quellen, die zweite mit Foto und Film, die dritte mit dem Rätoromanisch und die vierte mit Religion und Ethik. Die fünfte Klasse hatte Filmmusik beziehungsweise Grafik zum Thema und ein Teil der sechsten Klasse beschäftigte sich mit dem Rätoromanisch. Dafür reiste sie zu den Rätoromanen ins Engadin und in die Dolomiten. Eine andere Gruppe der sechsten Klasse begab sich in die Westschweiz, um dort auf die Spuren dieser Sprache zu gehen. Wie Pater Paul Tobler, Lehrer am Gymnasium, sagt, zählt die Mittelschule in Disentis zurzeit 135 Schülerinnen und Schüler. (fmr/hh)