Aktuelle Informationen zur Tourismusdestination Andermatt-Tujetsch-Mustér sowie zukünftige Ideen und Projekte in der Gemeinde standen im Mittelpunkt eines Workshops am Mittwochabend in Sedrun. Zu diesem lud der Gemeindevorstand von Tujetsch ein. Rund 70 Nachbarinnen und Nachbarn, darunter auch die obere Stufe, nahmen teil. Zu den Ideen und Projekten sollen sich Nachbarinnen und Nachbarn im Rahmen einer digitalen Vernehmlassungsabstimmung im Dezember äussern können.
Hans Huonder/FMR
Mit dem Ziel, den Nachbarn bei verschiedenen Ideen und Projekten den Puls zu geben, aber auch um sich über Aktuelles zu informieren, lud der Gemeindevorstand von Tujetsch am Mittwochabend zu einer Orientierung und einem Workshop ein. “Wir hatten gute und sehr lebhafte Diskussionen. Schlussendlich haben wir auch beratende Abstimmungen über die Projekte und Ideen durchgeführt, die wir diskutiert haben.” Das sagte Gemeindepräsident Martin Cavegn auf Anfrage der FMR. Im ersten Teil des Treffens orientierte er sich an der Strategie der Tourismusdestination Andermatt-Tujetsch-Mustér (Mira Box).
Kooperationsverfahren
Zu den diskutierten Projekten soll nun ein öffentliches Mitwirkungsverfahren durchgeführt werden. Dieses soll schliesslich mit einer digitalen Konsultationsabstimmung verbunden werden. Nachbarn sollen sich so zu den Projekten äussern können. Aufgrund der Ergebnisse soll dann über das weitere Vorgehen und die Priorisierung der Ideen entschieden werden. Rund 70 Personen nahmen am Workshop teil. Explizit lud der Gemeindevorstand auch die Oberstufenschüler ein, um die Bedürfnisse und Wünsche der Jugend zu thematisieren. “Mit der Teilnahme bin ich nicht zufrieden. Wir hätten gerne mehr Interessentinnen und Interessenten willkommen geheissen”, sagt Martin Cavegn.
Verschiedene Ideen diskutiert
Der Gemeindevorstand hat den Nachbarinnen und Nachbarn fünf Themen für die Diskussion im Rahmen des Workshops am Mittwochabend vorgeschlagen:
-neue Fussgängerbrücke Sedrun/Gionda
-Spielplatz Drun
-Zipline in Claus
-Seilpark für Kinder in Claus
-Bikepark in Claus
Die Fussgängerbrücke im Ortsteil Gionda würde über den Drun führen. “Über diese Idee gab es eine kontroverse Diskussion. Die Pluralität hat sich schlussendlich eher im positiven Sinne für eine solche ausgedrückt”, fasst Martin Cavegn die Diskussion zusammen. Die Formation des Platzes in Drun unterhalb des Bades Sedrun mit Treff- und Spielmöglichkeiten wurde begrüsst. “Dabei hat sich auch die Diskussion entzündet, eine Parzelle in der Nähe der Mehrzweckhalle für die eine oder andere Nutzung zu nutzen. Schlussendlich waren die meisten dann doch der Meinung, sie als Reserve für zukünftige Ideen zu belassen”, sagt Martin Cavegn.
Ein Kuppel IdeenUnter der Jugend seien auch Ideen zum Beispiel für eine Squashhalle, einen Tennisplatz mit kleinen Schalen, eine Infrastruktur für Langlauf auf einem Teppich oder auch einen Vergnügungsraum für Unwettertage neben der Mehrzweckhalle geäussert worden. Diskutiert wurden auch drei Ideen in der Nähe des Claus-Sees: Eine Zipline über den Vorderrhein, ein Skillpark für Kindervelos und ein Seilpark. Laut Martin Cavegn wurden diese Ideen begrüsst. Diskutiert wurde auch die Frage, ob diese Infrastruktur an einem anderen Ort gebaut werden könnte. “Schlussendlich hat sich noch eine interessante Diskussion um das Dorf Rueras eingestellt, denn keine dieser Ideen betrifft das Dorf Rueras. Diese Diskussion hat ergeben, dass Rueras ein ruhiger Wohnort sein soll”, sagt Martin Cavegn.
“Wir sind mit unserer Tourismusdestination auf dem richtigen Weg”Das Treffen nutzte der Gemeindevorstand auch, um über den Verlauf und die Vergangenheit der letzten Jahre in der Gemeinde zu informieren, vor allem aber über die neue gemeinsame Strategie der Gemeinden Andermatt, Tujetsch und Disentis auf touristischer Ebene. Primäres Ziel dieser Strategie ist es, die Investitionen in neue Angebote zu koordinieren. “Künftig wollen wir Doppelarbeit verhindern, das heisst, dass an mehreren Orten dasselbe gemacht wird. Wir wollen einen intensiven Austausch der Ideen und Projekte in den drei Gemeinden sowie eine Priorisierung der Absichten”, sagt Gemeindepräsident Martin Cavegn .
Um diese gemeinsame Strategie umzusetzen, wurde ein Ausschuss eingesetzt. Dieser besteht aus den Gemeindepräsidenten der drei Gemeinden, Vertretern der Bergbahnen und Tourismusvereine sowie der Andermatt Swiss Alps und einem Vertreter des Usera-Verbandes. “Eine aktuelle Studie zum Tourismusmanagement in den Destinationen zeigt, dass wir in unserer Destination genau auf dem richtigen Weg sind”, sagt Martin Cavegn. Ein erster Schritt im Rahmen dieser Zusammenarbeit ist es, die verschiedenen Websites zu einer einzigen zu vereinen. Das soll in Kürze geschehen. (fmr/hh)